Pädagogisches Konzept

1. Trägerschaft
Die Spielgruppe ist ein Angebotszweig des Elternvereins Utzenstorf. Der Verein ist als Arbeitgeber verantwortlich für eine zeitgemässe Entlöhnung seiner Spielgruppenleiterinnen[1] inkl. Sozialleistungen und Versicherung. Der Besuch der Spielgruppe bedingt die Mitgliedschaft im Elternverein. Der Verein ist politisch und konfessionell neutral.

2. Ziel der Spielgruppe und pädagogische Grundsätze
Das zentrale Bildungsmittel in diesem Alter ist das Spiel. Die Spielgruppe ist für Kinder und Eltern ein  Schritt aus dem Familienalltag heraus in Richtung Kindergarten- und Schulalltag. Die Spielgruppe leistet einen wichtigen Beitrag im Bereich der Frühförderung und orientiert sich dabei an folgenden Punkten:

  • Psychisches und physisches Wohlbefinden: ein Kind soll sich in der Spielgruppe wohl fühlen, damit es neugierig und aktiv sein kann.
  • Kommunikation: die Kommunikation mit anderen Menschen spielt von Geburt an eine bedeutsame Rolle. Das Kind kann in der Spielgruppe durch den Austausch mit anderen Menschen ein vielfältiges Bild von sich und der Welt erwerben.
  • Zugehörigkeit und Partizipation (Beteiligtsein): jedes Kind möchte sich zugehörig fühlen und sich beteiligen. Auch hier trägt die Spielgruppe einen wichtigen Teil zur Entwicklung bei. Sie eröffnet dem Kind die Chance, regelmässig mit anderen Kindern zusammen zu sein und sich zugehörig zu fühlen.
  • Bestärkung: die Spielgruppe dient dazu dem Kind soziale Erfahrungen zu ermöglichen, welche die Entwicklung von Selbstkonzept und Selbstwert beeinflussen. Das Kind wird dabei unterstützt ein positives inneres Bild von sich aufzubauen und sich als kompetent lernendes Kind zu erfahren.
  • Akzeptanz von Verschiedenheit: Teil einer Gemeinschaft zu werden und sich zu integrieren ist für alle Kinder ein zentrale Entwicklungsaufgabe. Die Spielgruppe kann das Kind dabei unterstützen und ihm so die Erfahrung ermöglich, dass ein Dazugehören als selbstverständlich erachtet wird.
  • Ganzheitlich und individuell: ein Kind lernt mit allen Sinnen. Durch beobachten, handeln und im Austausch mit anderen sein, erweitert es seine emotionalen, sozialen, motorischen und kognitiven Kompetenzen sowie seine Ausdrucksfähigkeit. In der Spielgruppe erhält das Kind die entsprechenden Anregungen passend zu seinem Entwicklungsstand und zu seinen Erfahrungen.[2]

3. Umsetzung der Ziele in der Spielgruppe und pädagogisches Handeln
Die Spielgruppenleiterinnen ermöglichen es dem Kind, mit pädagogischer Vielfalt und Kreativität, sich zu entwickeln. Sie respektieren und unterstützten die Persönlichkeit des Kindes, damit es sich in der in der Gruppe zurechtfinden, die eigenen Bedürfnisse äussern und sich neugierig und frei entfalten kann.

In der Spielgruppe wird gespielt, mit verschiedenen Materialien gewerkt, gesungen, gemalt, geknetet, musiziert, gelärmt und erzählt. Spielerisches Erleben und Erlernen, freudvolles Erproben und gemeinsames Tun stehen im Zentrum aller Aktivitäten. Messbare Resultate, wie zum Beispiel ein Bastelprodukt, sind sekundär. Freundschaften, Erlebnisse und Auseinandersetzungen in der Gruppe bringt dem Kind neue soziale Erfahrungen, als Ergänzung zum Familienleben.

Der Erlebnisraum Garten und Wald ermöglicht jedem Kind sich im individuellen Tempo frei zu bewegen, zu spielen und zu handeln. Es wird ermutigt diese Welt Schritt für Schritt zu entdecken. Draussen sind Wetter und Jahreszeiten hautnah spürbar und das Immunsystem wird gestärkt.

Im Wald sucht und baut das Kind seine Spielzeuge selber. Beim Spielen, Bauen, Klettern, Feuern und Entdecken erlebt es seine Umwelt und seinen Körper. Das Kind kann Vertrauen in sein Tun und in seine Umgebung gewinnen und wird dabei selbstständiger und selbstbewusster.

4. Spielgruppenleiterinnen
Die Spielgruppenleiterinnen verfügen über eine anerkannte Ausbildung und teilweise über Zusatzausbildungen im Frühförderbereich. Sie orientieren sich in ihrer Arbeit an unserem pädagogischen Konzept und bilden sich regelmässig weiter.

5. Elternkontakte
Die Spielgruppenleiterinnen pflegen Elternkontakte, in dem sie Eltern in die Spielgruppenarbeit mit einbeziehen und wichtige Beobachtungen in Bezug auf die Entwicklung ihrer Kinder an diese zurückmelden. Das Wohl des Kindes steht dabei im Zentrum. Sie bieten Elternveranstaltungen und auf Wunsch Elterngespräche an.

«Kinder entdecken die Welt.
Angespornt von ihrer Neugier.
Aufmerksam begleitet von uns.»

(Quelle: netzwerk-kinderbetreuung.ch)

 

[1] Die Mehrheit der Mitarbeitenden in der Spielgruppe ist weiblich. Daher verwenden wir die weibliche Form um den Lesefluss zu erleichtern.

[2] Quelle: Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz; 3. erweiterte Auflage, Juli 2016; erarbeitet vom Marie-Meierhofer Institut im Auftrag der Schweizerischen Unesco-Kommission; S. 37ff

Überarbeitete Version August 2024

Pädagogisches Konzept – Version 2024 (pdf)